Mediation & Konfliktmanagement
– Wir erleben tagtäglich Konflikte … Die Frage ist nur,
wie wir gemeinsam damit umgehen?! –
Einfach gelagerte Interessenskonflikte sind das Getriebe moderierter Prozesse, da durch das Reiben an diesen Konflikten andere Lösungen gefunden werden können. Wenn aber Konflikte so gravierend sind, dass sie die Kommunikation zwischen den betroffenen Parteien massiv stört oder viele Parteien betroffen sind, bedarf es einer anderen Form der Prozessbegleitung.
Bei zwei- bis max. drei-Parteien-Konflikte stellt die Mediation als strukturiertes Verfahren der konstruktiven Konfliktbearbeitung häufig die Methode der Wahl dar. Die Mediation setzt dabei auf klare Prinzipien wie Vertraulichkeit, Offenheit, Eigenverantwortlichkeit und Freiwilligkeit. Mit einer stark systemischen Perspektive geht es in der Mediation zentral um die Interessen und Bedürfnisse der Konfliktparteien, um davon ausgehend möglichst win-win-Lösungen zu erarbeiten. Die neutrale und zugleich allparteiliche Haltung der mediierenden Person (in bestimmten Settings eignet sich auch ein Co-Mediations-Tandem) ist dabei die Grundlage für gewaltfreies und eigenverantwortliches Arbeiten.
Bei komplexeren Konfliktlagen erfordert es eines externen Konfliktmanagements, insbesondere bei Mehrparteienkonflikten im kommunalen Kontext oder auch in Unternehmen. Hierbei können unterschiedliche Settings und Methoden passend zum Konflikt zum Einsatz kommen, wobei der Übergang zu systemischen Beratungsaspekten fließend ist.
In Settings bis ca. 15 Konfliktparteien bietet sich die Methode Dynamic Facilitation an, in welcher mediative Elemente gut angewandt werden können.
Im kommunalen Kontext stellt das Format der Debatten-Arena insbesondere bei öffentlich ausgetragenen Konflikten, z.B. im Vorfeld eines Bürgerentscheids, den idealen Rahmen, die unterschiedlichen Perspektiven und Sichtweisen in einer öffentlichen Debatte wertschätzend einbringen zu können. Die Debatten-Arena ermöglicht durch einen begleiteten Perspektivwechsel die Anerkennung der unterschiedlichen Sichtweisen und führt so zu einer deutlichen Deeskalation im öffentlichen Raum. Hier geht es zur Debatten-Arena.
Wenn hingegen eine oder mehrere Parteien nicht für eine Konfliktbearbeitung bereit erklären, kann ein parteiliches Konfliktcoaching weiterhelfen. Hier wird den jeweils klärungsbereiten Parteien der Raum gegeben, eigene, konstruktive Lösungen zu erarbeiten.
Wir bieten ...
- Konfliktberatung und -bearbeitung
- Konfliktmoderation
- Mediation
- (kommunales) Konfliktmanagement inkl.
- Dynamic Facilitation
- Debatten-Arena
- Konfliktcoaching
Wie wir arbeiten ...
Kein Konflikt ist gleich gelagert. Daher planen wir mit Ihnen das Verfahren zum Konfliktmanagement in Vorgesprächen der Situation entsprechend und unter Wahrung der Allparteilichkeit.
Von zentraler Bedeutung ist bei der Konfliktbearbeitung die Wertschätzende bzw. Gewaltfreie Kommunikation nach M. Rosenberg.
Wertschätzung ist in diesem Sinne nicht nur eine Kommunikationsweise sondern charakterisiert auch die Haltung der Prozessbegleitung. Das aktive Vorleben dieser Empathie-fördernden Haltung trägt zu einem tieferen Verstehen der Bedürfnisse der Konfliktparteien seitens der Prozessbegleitung und auch zwischen den Konfliktparteien selbst bei. Damit zielt die Mediation nicht auf ein Verhandeln von Positionen ab, sondern auf die bedürfnis-und ressourcenorientierte Erarbeitung von Lösungen.
In Konfliktmoderationen kommt so auch das Verfahren des Systemischen Konsensierens (LINK / POP UP) zum Einsatz, welche ebenfalls auf die Bedürfnisse der Parteien eingeht, den Widerstand zu einzelnen Lösungsvorschlägen erfasst und so weitere Klärung zu Lösungsvorschlägen ermöglicht.
Bisherige Fachgebiete ...
- Kommunales Konfliktmanagement inkl. Planungs- und Nutzungskonflikte
- Organisationsinternes Konfliktmanagement (Wirtschaft, Verwaltung, Non-Profit)
- Familie und Partnerschaft
- Erbschaft
- Mieter- und Nachbarschaftskonflikte
- Planungskonflikte
- Non-Profit-Bereich
- Universität und Hochschule (Wissenschaftlicher und technischer Dienst)
- Öffentliche Verwaltung und Einrichtungen
Umgestaltung Umfeld Haus Scheppen
Die Stadt Essen führt aktuell einen Prozess durch, um die vielfältigen Nutzungskonflikte im Umfeld des Haus Scheppen am Baldeneysee zu entschärfen und gleichzeitig das Gebiet aufzuwerten. Das Projekt ist Teil der Internationalen Gartenausstellung Metropolregion Ruhr 2027.
memoU hat den Beteiligungsprozess mit Anrainer- und Öffentlichkeitsbeteiligung entworfen und führt diesen auch durch. Die zwei öffentlichen Beteiligungsveranstaltungen werden in Kooperation mit StadtRaumKonzept aus Dortmund durchgeführt.
Kommunales Konfliktmanagement der Stadt Freiburg
Das Büro begleitet die Stadt Freiburg beim Projekt KoKoMa (Kommunales
Konfliktmanagement) im Rahmen des Bundeprogramms „Demokratie leben!“ seit September 2022.
Bei dem Projekt geht es um die Bearbeitung von Zielkonflikten und Kommunikationsproblemen zwischen zivilgesellschaftlichen Akteursgruppen, Verwaltung und Politik im Kontext Flucht und Migration, die im Rahmen eines breit angelegten Verständigungsprozesses bearbeitet werden.
Das KoKoMa-Projekt wird moderiert und begleitet durch die Stiftung SPI aus Berlin sowie durch unser Büro hier vor Ort als Tandem externer Prozessbegleiter*innen. Ina Lillich und Thomas Uhlendahl sind hierbei die externen Prozessbegleiter*innen und neutrale Ansprechpartner*innen vor Ort.
DebattenArena Gundelfingen
Die Gemeinde Gundelfingen führt am 12. November 2023 einen Bürgerentscheid zu der Frage durch, ob die Planungen für eine Straßenbahn wieder aufgenommen werden. Die „Pro“-Bürgerinitiative hatte das notwendige Quorum erreicht. Am 23. Okt. findet die Info-Veranstaltung in Form einer DebattenArena statt, was gegenüber klassichen Podiumsformaten zu solchen Verfahren deutlich lebendiger ist und die Bürger:innen besser einbindet.